ZKM | Karlsruhe
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Die Musik von Iannis Xenakis lässt sich nicht mit konventionellen Möglichkeiten fassen, sie zeichnet sich viel mehr durch eine Extremisierung der Mittel aus. Das findet sich nicht nur in der Art und Weise der Konstruktion, sondern auch in der Wirkung dieser Musik wieder. Hierbei unterscheiden sich Xenakis’ elektronische von den instrumentalen Kompositionen durch die Intensität des Radikalismus. Legendär sind die von Iannis Xenakis selbst ausgesteuerten Uraufführungen, die bis an die Schmerzgrenze führten.Setzt man diese musikalische Erfahrung in Beziehung zur Biographie von Xenakis, entsteht die Möglichkeit einer Interpretation: Die Radikalität seiner Musik könnte aus dem tiefen Bedürfnis entstanden sein, extremer Sinneserfahrungen Herr zu werden, Ordnung ins Chaos zu bringen, einzutauchen in ein Gemisch aus Klanggestalten, um letztendlich neu geboren zu werden. Einer Erfahrung also, die Xenakis selbst in seiner Vergangenheit als Freiheitskämpfer gemacht hatte.Das Symposium beschäftigt sich mit der Aufbereitung der Dialektik aus Konstruktion und sinnlicher Empfindung. Die Art, in der Xenakis arbeitete, die Ästhetik, die er entwickelte, die Instrumente, die er konstruierte, eröffnen einen neuen Horizont des musikalischen Gestaltens und Erlebens. U.a. referieren Zeitzeugen, die mit Xenakis zusammengearbeitet haben, oder dessen Erbe im Centre Iannis Xenakis an der Universität Rouen wissenschaftlich aufarbeiten. Zusätzlich werden ExpertInnen zu Wort kommen, die Xenakis’ Leben und Arbeiten grundlegend untersucht haben.
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